VW rüstet in China auf: Kostensenkungen und Modelloffensiven angekündigt

Die Volkswagen AG (ISIN: DE0007664039) stellte auf dem China Capital Markets Day in Beijing ein Strategie-Update für den chinesischen Markt vor, das mehr Technologiekompetenz und Kostensenkungen einfordert.

China ist weiterhin ein stark wachsender Markt im Bereich Elektroautos, allerdings weniger für deutsche Automobilhersteller wie den Volkswagen-Konzern, die sich schwer tun.

VW will bis 2026 Kostenparität zum lokalen Wettbewerb im Kompaktsegment erreichen. Dieses Segment soll in Zukunft mehr als 50 Prozent des Gesamtmarktes ausmachen.

Ein entsprechendes Effizienzprogramm sei bereits gestartet. Beibehalten will man die „in China, für China“-Strategie.

Das Unternehmen will stärker auf die speziellen Kundenbedürfnisse in China eingehen und die Fahrzeugentwicklung und Markteinführung beschleunigen, so ein Statement. Zudem sollen die Kosten "erheblich" reduziert werden.

Mehr eigene Entwicklungskapazitäten sowie lokale Partner sollen die Innovationskraft fördern und die lokale Wertschöpfung steigern.

Bis 2030 will Volkswagen rund vier Millionen Fahrzeuge verkaufen, was einem Marktanteil von etwa 15 Prozent entspricht, und ein Wachstum des anteiligen operativen Ergebnisses auf rund drei Mrd. Euro inklusive des vollkonsolidierten Anhui Joint Ventures, erzielen.

„In den vergangenen 40 Jahren haben wir ein robustes und sehr erfolgreiches Geschäft in China aufgebaut. China ist ein sehr wichtiger Markt für uns und das wird er auch bleiben. Rund 50 Millionen unserer Fahrzeuge sind auf chinesischen Straßen unterwegs, jedes dritte unserer Fahrzeuge weltweit verkaufen wir in China", sagte Oliver Blume, CEO der Volkswagen Group auf dem Capital Markets Day in Beijing.

Der Automobilhersteller will über seine Marke Volkswagen und auf Basis seiner China Main Platform (CMP) sein vollelektrisches Portfolio in die Kompaktklasse erweitern.

Die CMP zielt darauf ab, die Kosten bis 2026 um 40 Prozent zu senken. Dies soll in Zusammenarbeit mit der von XPeng entwickelten zonalen Elektrik/Elektronik (E/E) Architektur sowie wettbewerbsfähiger Batterietechnologie geschehen.

Darüber hinaus soll durch den Einsatz der „China Electrical Architecture“ (CEA) eine Standardisierung der digitalen Architektur und damit eine höhere Kosteneffizienz sowie ein höheres Entwicklungstempo erzielt werden.

Unterstützen soll hierbei die Volkswagen Group China Technology Company (VCTC), das konzerneigene Forschungs- und Entwicklungszentrum in Hefei, China.
Mit der VCTC bündelt Volkswagen in Hefei alle Entwicklungseinheiten und Entscheidungsprozesse der für den chinesischen Markt vorgesehenen Fahrzeuge, hieß es weiter.